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Lyrik

Weihnachten 2013

Weihnachten! Ein Fest der Freude?
Sieht denn niemand, wie ich leide?
Armut, sie verschwindet nicht
im weihnachtlichen Kerzenlicht.
Sie macht sich vielmehr mächtig breit
in dieser gabenreichen Zeit.
Sehr oft wird sie auch ausgeblendet -
Man hat ja ohnedies gespendet.
Doch haben wir uns je gefragt,
was ein Kind wohl dazu sagt,
dass dem gegeben wird, der hat,
und andre werden nicht mal satt.
Kein Kind wird sagen, das ist fair,
kein Kind wird fordern: Ich will mehr.
Es bleibt Erwachsnen vorbehalten,
die Welt der Kinder aufzuspalten.

Doch wie wir alle heute wissen,
ist dieser Spalt nicht leicht zu schließen.
Und trotzdem sollten wir es wagen
in diesen stillen, dunklen Tagen,
nicht zu drohen, nicht zu hassen
und niemand außen vor zu lassen,
denn das wär, das spüre ich,
vom Gefühl her „weihnachtlich“.

Christian Vielhaber

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